Die Kindheit ist unantastbar!
Warum Eltern ihr Recht auf Erziehung zurückfordern müssen
Erziehung ist ein echtes Rätsel. Immer wieder neue, tief empfundene Gewissheiten: Was die Kinder angeblich brauchen. Wie wir Erwachsenen sie behandeln sollen. Welche Bildung die richtige für sie ist…
Da ist nur ein Problem: unsere Gewissheiten ändern sich beständig.
Nicht wenige der einmal unumstößlichen Überzeugungen sind uns heute peinlich. Trotzdem schwingt das Pendel munter weiter. Ging es in den 1980er-Jahren in den Kindergärten noch um Spiel und Spaß und Tralala, treffen sich jetzt kleine Forscher zu naturwissenschaftlichen Experimenten. Haben sich die Kinder schon wieder geändert?
Nein, haben sie nicht. Der Grund für das Hin und Her ist ein anderer: Was uns als die beste Erziehung für unsere Kinder erscheint, hat nur wenig mit den Kindern zu tun, wie sie sind. Es hat vielmehr damit zu tun, für was sie einmal gebraucht werden.
Um dieses »Gebraucht-Werden« geht es in diesem Buch: Wer macht da die Ansagen? Wer formuliert die Ziele für die immer wieder »neue« Pädagogik? Haben sich die Eltern das überlegt? Oder sind sie bei der Erziehung ihrer Kinder nur Blätter im Wind?
Aber dann stünde ja eine sehr wichtige Frage im Raum: Wer macht den Wind?
Es ist zu hoffen, dass dieses brisante Buch eine dringend notwendige Diskussion auslösen wird − unter den Bildungspolitkern und Pädagogen, ganz besonders aber bei den Eltern. (Remo Largo)