Meine Wissenschaft

Einen ersten kleinen Schritt hin zur Wissenschaft machte ich 1986 mit meiner Dissertation zum Thema Augenkomplikationen bei Lepra in Pakistan und Indien. Meine eigentliche wissenschaftliche Ausbildung bekam ich aber nach meiner Facharztausbildung als Kinder- und Jugendarzt im Rahmen eines dreijährigen Fellowships an der Health & Science Universität in Portland, Oregon/USA. Ich will im Folgenden einen kurzen Überblick über meine wissenschaftlichen Themen und Publikationen geben (die volle Liste steht in meinem Lebenslauf).

Während meines 3-jährigen Fellowships in pädiatrischer Pneumologie (Kinder-Lungenheilkunde) an der Health & Science Universität in Portland, Oregon/USA galt mein hauptsächliches Interesse der Epidemiologie allergischer Erkrankungen, hier führte ich eine Kohortenstudie zum Thema Kaiserschnitte und spätere Allergien durch, die 2005 in Clinical & Experimental Allergy veröffentlicht wurde.

Nach meiner Rückkehr nach Deutschland arbeitete ich 2006–2011 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am damals neu gegründeten Mannheimer Institut für Public Health der Universität Heidelberg, unter der Leitung von Prof. Joachim Fischer. In dieser Zeit führte ich zusammen mit Dr. Freia De Bock eine große Studie an baden-württembergischen Kindergärten zum Thema Bewegungs- und Ernährungsförderung durch, die wir in den Jahren 2012 und 2013 unter anderem in diesem Artikel veröffentlichten. Ein wichtiger anderer Schwerpunkt in dieser Zeit war die Erstellung einer evidenzbasierten Expertise »Gesunde Kindheit« als Vorlage zur Gesundheitsstrategie des Landes Baden-Württemberg, sowie die Bestandsaufnahme der wissenschaftlichen Literatur zum Thema kindliche Entwicklung aus evolutionsbiologischer Sicht.

Ab 2011 war ich mit dem Mannheimer Institut für Public Health (später dem daraus hervorgegangenen Zentrum für Präventivmedizin und Digitale Gesundheit (CPD)) als assoziierter Wissenschaftler verbunden, also nicht mehr fest angestellt, sondern lediglich frei an Projekten beteiligt. Dazu gehört u.a. die Publikation eines Systematisches Review zum Thema lagerungsbedingte Plagiocephalie, die 2017 in Archives of Diseases in Childhood veröffentlicht wurde. 2018 haben wir eine weitere Arbeit zum Thema”Die Abplattung des Hinterkopf bei Babys aus Sicht der evolutionären Verhaltensforschung” in Evolution, Medicine & Pubic Health  veröffentlicht (hier ein Link zu dem Artikel, hier eine kurze Zusammenfassung auf Deutsch).Inzwischen bin ich mit dem Bereich Versorgungsforschung im Kindes- und Jugendalter der Universität Düsseldorf affiliiert.

In den letzten Jahren beteiligte ich mich an den Arbeiten zur Rolle der Kinder in der SARS-CoV-2-Pandemie und vor allem an der Erforschung der pathogenetischen Grundlagen von ME/CFS und Long Covid.

In mehrjähriger Arbeit enstand zudem eine größere konzeptionelle Arbeit zum Plötzlichen Kindstod, mit dem ich mich nun schon über 10 Jahre beschäftige. In diesem umfassenden Grundlagenwerk arbeite ich zusammen mit Peter Blair, Helen Ball, Oskar Jenni und Freia De Bock heraus, welche Rolle die Schutzfaktoren beim Zustandekommen des Plötzlichen Kindstods spielen (bisher wird der Plötzliche Kindstod vor allem über Risikofaktoren erklärt). Diese Arbeit wird im Juni 2024 bei Human Nature veröffentlicht.