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Warum mich Renz-Polster so langsam nervt
Schön, das Leben unter Bloggern! Zum einen: ich getraue mich jetzt kaum mehr in den Urlaub zu fahren, dank Ingbert Grimpe – der hilft mir nämlich mit einer Antwort auf meinen letzten Blogeintrag auf die Sprünge – ich soll mal endlich Werbung machen für mein neues Buch!
Hier seine Anregung/Aufschrei: “1. (an den schreibenden Doktor): Wenn man ein Buch schreibt und öffentlich vorstellt und wenn man ne Webseite, einen Blog und ne Facebook-Seite hat, dann wäre es ggf angebracht, dafür WERBUNG zu machen Ich tu das dann einfach mal: http://www.babylonberlin.de/literaturlive.htm#Di,_24.09.2013_-_20:00
Für mich ist Berlin jetzt ein bißchen jwd, aber angeblich sollen in der Stadt ja doch ein paar Menschen wohnen und der ein oder andere könnte ja ggf Interesse haben.”
Also, ja, Danke, aber klar doch (schweißwisch…). Und damit bin ich bei diesem Eintrag in einem anderen Blog (puddingteilchen): Warum mich Renz-Polster so langsam nervt!
http://puddingteilchenn.blogsport.de/2013/07/22/warum-mich-renz-polster-so-langsam-nervt/
Ich lese da, dass ich wohl ein neues Buch geschrieben hätte und darin – ganz offensichtlich – als Bullerbü-Romantiker auftrete. Das ist deshalb interessant: erstens ist mein neues Buch noch gar nicht erschienen, Puddingteilchen interpretiert da jetzt aber schon mal einfach was zwischen die Buchdeckel (ja, die sind grün – der Bullerbü-Verdacht erhärtet sich!). Aber wo Fantasie am Werk ist kann man niemandem was übel nehmen, in diesen heilgen Hallen eines Blogs ja schon gar nicht, zumal Puddingteilchen eigentlich ganz nett mit mir umgeht (ausserdem habe ich nun doch schon ein dickes Fell – zuletzt las ich etwa in einer Rezension, ich würde mich für das möglichst frühe Beifüttern einsetzen, danke auch, ich lerne immer wieder was Neues über mich…)
Aber Danke an Puddingteilchen, denn das ist jetzt DIE Steilvorlage um endlich dieses mein neues Buch offiziell auch hier in meinem Blog anzukündigen – UND damit Ingbert Grimpe zufrieden zu stellen, UND dann endlich in Ruhe in den Urlaub fahren zu können.
Also ganz offiziell: am 9.9. dieses Jahres erscheint mein neues Buch (ich habe es zusammen mit Gerald Hüther geschrieben):
“Wie Kinder heute wachsen. Natur als Entwicklungsraum. Ein neuer Blick auf das kindliche Lernen, Denken und Fühlen.”
Um was es da geht? Das steht auf meiner Webseite, und zwar hier.
Und nur damit es alle wissen: es hat riesen Freude gemacht es zu schreiben, und manches darin wird nerven, hoffentlich!
Katharina B.
Ich freu mich wie verrückt auf das Buch. Hab’s schon vorbestellt und werde es, sobald ich es in der Post habe, auch gleich auf meinem Blog in der Luft zerreissen 🙂
Alex
Ich wünschte, ich hätte die Möglichkeit gehabt, in Bullerbü aufzuwachsen. Und vor welchem Hintergrund Puddingteilchens Blogeintrag entspanden ist, dürfte auch klar sein. Außerdem: wenn I. drei Tage Programm hat, dann bleiben ja immerhin noch ganze 4 Tage (das finde ich viel), an denen man NICHTS machen muss und kann. Das ist doch toll. 🙂
Ich freue mich sehrsehr auf Ihr neues Buch!!
LG, A.K.
Ingbert Grimpe
Die Kritik der Bloggerin ist sicher auf eine Art verständlich. In Bezug auf das neue Buch (WKHW) und seine “Thesen” muss man aber vlt mal abwarten, wie denn diese “Natur” die Kinder brauchen genau aussehen soll muss. Mehr als die Hälfte aller Deutschen lebt inzwischen in Städten und besonders in den Innenstadtbereichen dürfte die verfügbare Menge an “Natur” doch recht begrenzt sein. Das dürfte ja auch den Autoren nicht entgangen sein. Vielleicht muss man den “Natur”-Begriff einfach nur weiter fassen? Eine These des Buches ist “Kinder brauchen mehr Freiheit”. Und wenn wir nach draußen gehen, sagen wir doch leicht mal “in die FREIE Natur” gehen. Dh. Natur hat immer auch einen Aspekt von “Freiheit” bzw bedeutet “Frei vom Einfluss des Menschen” (aus biologischer Sicht ist das Blödsinn, aber lassen wir es halt mal so stehen). Wenn man also postuliert, dass Kinder “Natur” brauchen, brauchen sie dann zwangsläufig “nur” grüne Natur oder reichen auch schon (unbewachte) “Freiräume”. HRP spricht ja selber von den “Kinderbanden”, die natürlich früher auch schon durch die Städte zogen und nicht auf die ländliche Bevölkerung beschränkt waren (auch wenn’s da natürlich einfacher war). Natürlich ist ein eine feine Sache, wenn die Kinder auf Bäume klettern können, aber läßt sich das bei Bedarf nicht auch dadurch ersetzen, dass man sie die heimische Möbellandschaft erklimmen läßt – anstatt dies aufgrund der Verletzungsgefahr sofort zu unterbinden? Eine suboptimale Lösung ist eben immer noch besser als gar keine Lösung.
Natürlich wäre es schön, wenn alle Kinder beliebig viel “echte” Natur zur Verfüugung hätten – aber das ist nicht unsere Lebenswirklichkeit und wird es in absehbarer Zukunft nicht mehr werden. Bestenfalls könnte man beim Bau von Schulen, KiTas etc etwas “großzügiger” sein und statt eines Medienraums vlt mal x hundert qm mehr Außenfläche einplanen. Optimalerweise auch so, dass diese eher etwas “abseits” liegt, so dass nicht immer sofort ein Überwachungsdruck entsteht. Rechtliche Fragen wären natürlich zu klären! (Aufsichtspflicht, Haftung etc).
Ähnlich sieht es mit dem “vollgestopften” Terminplan des Kindes der Bloggerin aus. Das “freie Spielen” mit anderen Kindern kann ja problemlos auch im KiGa stattfinden. Dann wäre das der Kür-Teil und die Pflicht käme dann halt danach. Dazu wäre es natürlich erforderlich, dass KiTas etc mehr zu reinen “Aufbewahrungsanstalten” werden und weniger zu “Bildungsanstalten”. Ob das der PISA-Schock zulässt? Da wäre es sicher schön, wenn Eltern mehr Wahlmöglichkeiten hätten und sich selbst entscheiden könnten, ob sie eher mehr Bildung oder eher mehr “Freiheit” für ihr Kind in einer KiTa wollen (ALLE Eltern wird man wohl nie vom Evolutionskonzept überzeugen können!). Momentan scheint es ja nur die Wahlmöglichkeit “Bildung nach Schema X” vs “Bildung nach Schema Y” zu geben.
Ani
Ich freue mich aufs neue Buch!
Ich wünsche ihnen einen schönen und erholsamen Urlaub Herr renz-polster.
Wunschkind
…womit ein guter Bogen gezogen wurde zu Menschen, die Bücher schon dann eifrig kritisieren, wenn sie sie noch gar nicht gelesen haben (siehe voriger Post zu den Schüben).
Ingbert Grimpe
Ich brauche kein (populärwissenschaftliches, wenn überhaupt) Buch lesen, wenn ich die zugrundeliegenden Studien kenne. Ich lese ja auch nicht “Was ist Was – Der Verbrennungsmotor”, wenn ich schon ne Lehre als Kfz-Mechaniker habe …
Trotzdem kann ich natürlich eine Aussage zu Verbrennungsmotoren machen, selbst wenn ich DAS Buch dann nicht gelesen habe.
WUNDERTÜTENTAG (Puddingteilchen)
Haha, da freue ich mich, es in Ihren neuen Blog geschafft zu haben, lieber Herr Renz-Polster,
Ich bin grundsätzlich ganz einer Meinung mit Ihnen (deswegen machen mir I.s 3 Termine ja auch Kopfzerbrechen.) Ich finde, dass Sie sehr wichtige Botschaften senden. Ehrlich, es ist mir eine Ehre. 🙂 Deswegen schrieb ich auch:
“Warum mich Renz-Polster trotz ‚einwandfreier‘ Einstellung nervt? Zum Beispiel weil seine Bullerbü-Forderung, so wie ich sie aufgefasst habe, auch Druck machen kann.”
Ich betone, dass ich Ihre Einstellung grundsätzlich einwandfrei finde und schreibe extra “so wie ich sie aufgefasst habe”, eben weil ich Ihr Buch nicht gelesen habe.
Und das habe ich auch an keiner Stelle behauptet!! Das ist mir jetzt wirklich wichtig, denn Sie haben sich anscheinend verlesen oder nicht genau gelesen. Ich beziehe mich ausschließlich auf das Interview in Eltern Family, woraus ich eine Aussage von Ihnen zitiere. Ich beziehe mich auf die Aussage und auf irgendwelche Zitate, die im Internet geteilt wurden. Und so schreibe ich es auch. Ich habe meinen Post an keiner Stelle als Buchkritik gekennzeichnet und Ihr Buch bis zum Ende nicht erwähnt: “P.S. Übrigens kommt im Herbst wohl ein neues Buch von Renz-Polster raus: „Wie Kinder heute wachsen – Natur als Entwicklungsraum“, das er mit dem Hirnforscher Gerald Hüther geschrieben hat. Hüther ist der extreme Fernseh- /Mediengegner. Ich bin gespannt. Spätestens dann kommt ein Post mit einer ausführlichen Liste an Film- und Serienempfehlungen für Kinder. ;)” Von einer Buchkritik also keine Spur. Ich habe noch nicht mal den grünen Buchdeckel gesehen.
Ich nehme mein Fazit am Ende des Posts zwar nicht zurück: “Ich weiß, was Renz-Polster meint. Es ist im wesentlichen richtig und wichtig. Aber undifferenziert.” aber ich betone, dass es sich als Quelle nur aufs Interview bezieht. Ich habe noch kein Buch von Ihnen gelesen und ich gebe zu, dass die Überschrift “Warum mich Renz-Polster langsam nervt” als Reaktion auf ein Interview und Zitatfetzen nicht fair ist. (auch wenn ich nicht behaupte, ein Buch von Ihnen gelesen zu haben) Und ich gebe zu, dass ich nichts von Nerven geschrieben hätte, wenn ich Sie als Blogger gekannt hätte und nicht als irgendeinen Autor, mit dem ich eh nichts zu tun habe. Eine Lektion über das Internet und Autoren… 😉
Mit freundschaflichem Bloggergruß,
WUNDERTÜTENTAG
(ja, die URL ist Puddingteilchen, aber ich kriege es nicht geändert. Her mit den Tipps, falls sich hier jemand bei Blogsport auskennt.)
Herbert Renz-Polster
ach das ist ja nett. Ja, ich glaube ich stecke so in diesem Buch drin, dass ich gar nicht realisiert habe, dass Sie sich ja auf ein Interview über dieses Buch bezogen haben und nicht auf das Buch daselbst… Egal, wir tauschen uns aus, wenn das Kindle dann da ist, und glauben Sie mir: ich finde das Thema auch alles andere als einfach – da wird noch viel hin und her argumentiert werden, ruhig mit “Nerven”, ich bin da ganz schmerzfrei. Also Danke vorerst, wir reden bestimmt noch weiter (aber erst nach meinem Urlaub, wir packen bestimmt morgen früh noch…)
WUNDERTÜTENTAG (Puddingteilchen)
Wunschkind, ebenso wie Herr Renz-Polster: Ich habe kein Buch kritisiert. Lesen Sie meinen Post bitte noch einmal aufmerksam.
Alex, was bedeutet das? “Und vor welchem Hintergrund Puddingteilchens Blogeintrag entspanden ist, dürfte auch klar sein.” Welcher Hintergrund??
WUNDERTÜTENTAG (Puddingteilchen)
Lustig, ich habe ja überhaupt keine Buchkritik geschrieben. Daher ist diese Kritik an meinem Post nicht zutreffend. ABER: Mir ist wirklich ein peinlicher Fehler passiert: Im Schlusssatz “P.S. Übrigens kommt im Herbst wohl ein neues Buch von Renz-Polster raus: “Wie Kinder heute wachsen – Natur als Entwicklungsraum“, das er mit dem Hirnforscher Gerald Hüther geschrieben hat. Hüther ist der extreme Fernseh- /Mediengegner. Ich bin gespannt. Spätestens dann kommt ein Post mit einer ausführlichen Liste an Film- und Serienempfehlungen für Kinder. ;)” Ich habe Hüther mit MANFRED SPITZER verwechselt, ohne das nochmal recherchiert zu haben. Das ist wirklich peinlich und tut mir leid. Dank einer Kommentatorin wurde ich eben darauf aufmerksam.
Herbert Renz-Polster
Mit der Buchkritik, diese Lawine geht auf mein Konto, sorry… (s Antwort zu Ihrem letzten Beitrag). Und GH und MS sind halt beide Hirnforscher, und GH ist ja auch ein kritischer Denker… Überhaupt, jeder hat so seine Message… bin umso mehr gespannt, was so die Resonanz auf WKHW sein wird – das umfangreichste Kapitel geht da – um die “elektronischen Medien”, na denne!
Ingbert Grimpe
So …. heute war im Briefkasten der neue Schmöker (WKHW), denn ich ja schon vor drei Monaten bei Amazon bestellt hatte. Komisch, dachte ich noch, denn der Erscheinungstermin war ja erst der 9.9.
Was soll’s. Paket aufgerissen und gleich angefangen zu lesen. Nachdem ich halb durch war, dachte ich noch dran, dass ich vielleicht die Rechnung aufheben sollte und hab deshalb die Verpackung aus dem Papierkorb geangelt. Nanü? Wieso steht nicht Amazon drauf, sondern Beltz? Na ja egal, Rechnung rausgefummelt – Holla! Keine Rechnung sondern nur ein Anschreiben von HRP 😉 Wir hatten vor einiger Zeit ja Mal EMails ausgetauscht und da hat er doch tatsächlich mich noch mit einem “Belegexemplar” bedacht 😉 Da mein bei Amazon bestelltes Exemplar ja noch kommen wird, bleibt mir damit also eines was ich verleihen kann, um ein bisschen “Werbung” (für artgerechtes Kinderaufziehen) zu machen.
Zum Buch:
Nur ein paar kurze Eindrücke, weil ja noch genügend Zeit bleibt, das ganze Werk bis in den letzten eingeschobenen Nebensatz auch in diesem Blog zu interpretieren.
Insgesamt gefällt es mir nach dem ersten Lesedurchgang ganz gut, auch wenn es ein paar Längen hat. Die Kapitelergänzungen (farblich hervorgehoben) von GH stören den Lesefluss nicht, man bekommt sowieso kaum das Gefühl, es mit ZWEI Autoren zu tun zu haben – die Übergänge sind recht fließend. Da das ganze aber farblich an die “grauen Kästen” im Computermagazin c’t erinnert, hätte ich persönlich mir aber auch gewünscht, dass dann da halt mehr (fachlich) “in die Tiefe” gegangen wird. Aber das mag ja Geschmackssache sein.
Der Naturbegriff wird – wie ich ja schon mal vermutet hatte – tatsächlich deutlich weiter gefasst und auch wenn “Baum” und “Wurzel” inflationär verwendete Begriffe sind, so wird “Natur” letztlich eher als “unstrukturierte Umwelten” interpretiert. Quasi die Quintessenz von “Natur”. Sehr ausgewogen ist das Kapitel über “neue Medien”, wenn ich auch sagen muss, dass ich, als jemand, der per Definition zwar nicht ein “digital native” ist, der aber aus der Generation C-64 stammt und immerhin zwei Drittel seines Lebens in unmittelbarer Nähe von Bits und Bytes verbracht hat, nicht alles gesagte unbesehen unterschreiben würde. Insgesamt aber halt deutlich differenzierter als es zb Manfred Spitzer darstellt. Wer “Kinder verstehen – Born to be wild” (KVB2BW) und “Menschenkinder” (MK) kennt, wird das neue Buch näher an MK sehen. Das ist auch der große “Nachteil”, denn während KV einem noch persönlich “hilft”, so richten sich MK und WKHW eigentlich eher an die gesamte Gesellschaft, die (nach Meinung der Autoren, denen ich aber zustimme) sich ändern muss. Und das eine ganze Gesellschaft ein recht schwerfälliger Tanker ist, dürfte ja jedem klar sein. Dieses Dilemma beschreibt der Autor ja selbst auch in Kapitel 7 (“Wege in die Natur”), wo er viele Beispiele “gelungener” (im Sinne von artgerechter, naturnaher, kindgerechter) Projekte aufzählt, aber auch gleich darauf hinweist dass die alles nur Einzelfälle sind.
So viel als erster Eindruck, das sollte wohl erst mal reichen 😉
@HRP:
1. Danke
2. Seite 209 (so viel zum Thema Ostern) 😉
3. S.162 (Bellende Rehe) bis S.165 hat der Verlag die Schrift (imho) falsch gesetzt. ALLES in kursiv? Eigentlich müsste ab “erschallt es wie von Zauberhand” wieder in normaler Schrift weitergehen oder? Dann evtl wieder die Lagerfeuer-Geschichte in kursiv. Also so wie die Kranich-Geschichte. Kann man dann in der zweiten Auflage ja ggf ändern 😉
Dr. Heinz Schumann
Lieber Herr Renz-Polster,
wie bewerten Sie das von der Landesregierung propagierte individualisierte Lernen mit Unterstützung sogenannter Lerncoaches, die damit verbundenen Auflösung des Lernens in der Klassengemeinschaft (Schwarm) und die Ganztagskasernierung der Schüler und Schülerinnen im ländlichen Raum?
Mit freundlichen Grüßen
Heinz Schumann
Ingbert Grimpe
Kleiner Tip Herr Schumann: “Die” Landesregierung ist in einem bundes- und sogar weltweiten Medium keine sonderlich hilfreiche Beschreibung – schließlich leisten wir uns 16 ganz verschiedene Landesregierungen 😉
Herbert Renz-Polster
Entschuldigen Sie die späte Antwort. Die Rolle eines „Lerncoach“ ist ja nicht einheitlich definiert. Wenn in ein komplexes System wie die Schule neue Fachkräfte sozusagen von außen kommen, müssen diese aus meiner Sicht Teil der Schulentwicklung und –kultur sein, denn die Priorität für das Schulwesen liegt für mich eher bei einer Veränderung der Unterrichtsgestaltung und der Unterrichtsinhalte – bei ersterem sind die Lehrer ganz zentral, beim Zweiterem geht es auch um einen neuen Konsens in der Gesellschaft (und wenn er sich nur darauf beschränkt, Schulen mit mehr kurrikulärer Autonomie auszustatten oder nicht-staatliche Neugründungen zu erleichtern). Das Coach-Modell landet da schnell zwischen den Stühlen. Was die Unterrichtsgestaltung angeht, führt für mich kein Weg daran vorbei, aus dem bisherigen geschlossenen System, in dem jeder Lehrer seine Kreise dreht (oft von Berufsbeginn bis –ende) ein offeneres, lernendes System zu machen – mit regelmäßiger Supervision, Evaluierung und gemeinsamer Weiterentwicklung innerhalb der Lehrerschaft. Diese Offenheit würde allerdings auch den Abbau des traditionellen autoritären Gefälles in den Schulen (auch unter den Lehrern) erfordern und sicher auch eine Weiterentwicklung der Lehrerausbildung implizieren.
Daniel Noll
Hallo, warum ist Amazone bei ihnen Gestrichen ? Bzw. Warum kann ich es trotzdem dort bestellen !?
BG Daniel Noll
Herbert Renz-Polster
Also wenn Sie auf den durchgestrichenen Link klicken, dann erscheint das folgende als Erklärung, warum wir keinen Link zu Amazon setzen:
“Wo ist der Link zu Amazon?
Wie alles, was wir lesen oder nicht lesen, sagen oder nicht sagen, anpacken oder sein lassen, hat für mich auch der Buchkauf seine „politischen“ Seiten. Denn klar sehe ich die vielen Vorteile von Amazon, sehe aber auch, dass ein von ein paar Großkonzernen bedienter Markt ein echtes Problem für die Gesellschaften ist. Die sind nun einmal auch auf Steuereinnahmen angewiesen – die aber wollen die Herrscher von Amazonien doch lieber für sich behalten . Hmm, ich will nun auch nicht den moralischen Übermenschen raushängen, aber vielleicht einfach darauf hinweisen, dass überraschend viele lokale Buchhändler Bücher auch ruckzuck per Online-Bestellung liefern.
Welche Vorteile das hat, fand ich in “Alice im Neuland “, einem ganz wunderschönen Buch für Kinder über das Internet und die sozialen Medien so beschrieben: “Wenn Du in einem Laden in einer Stadt einkaufst, so bleibt das Geld auch zu einem großen Teil in Deiner Stadt. Du ermöglichst dem Ladenbesitzer, dass er seinen Kindern ein Eis kaufen oder einen Handwerker aus der Nachbarschaft beauftragen kann. Ausserdem zahlt der Verkäufer Steuern, die für Kindergärten, Schulen und Spielplätze in deiner Region verwendet werden. Auch Schwimmbad, Sportplatz, Bücherei und Radwege benötigen Steuergelder.
Wenn Du bei Amazon einkaufst, fließt das meiste Geld in sogenannte Steueroasen und macht den reichsten Mann der Welt noch reicher. Der Paketbote aber, der den ganzen Tag hart gearbeitet hat, verdient nicht genug Geld für eine anständige Wohnung, gesundes Essen und die Ausbildung seiner Kinder.”
Klingt schon ein bisschen sozialromantisch, aber trotzdem ist was dran.