Erziehung prägt Gesinnung


Deshalb liegt jetzt mit „Demokratie braucht Erziehung“ ein neues, etwas knapper gefasstes Buch zur Frage vor, warum es manche Menschen zu ausgrenzenden, autoritären Haltungen zieht – und andere eben nicht. Es hat mit meinem lieben Zwillingsbruder Ulrich auch einen neuen Ko-Autor und damit sozusagen Doppelschwung 😊. Neu berücksichtigen wir in dem Buch die zunehmende Verschmelzung des rechtsextremen Lagers mit Verschwörungstheorien aller Art. Zudem gehen wir stärker auf die Frage ein, warum gerade Männer (und hier insbesondere die jüngeren Männer so viel anfälliger gegenüber den Versprechnungen des Rechtspopulismus sind als Frauen.
Also: ein neues Buch zu einem (leider nicht) alten Thema!
Überall in der westlichen Welt macht sich der Rechtspopulismus breit. Die Gaulands, Le Pens und Wilders’ blasen zum Angriff auf den Kern der Demokratie. Wie konnte diese neue, fanatische Kälte nur entstehen?
Ich halte jede Antwort darauf für unvollständig, wenn sie nicht die in der Kindheit erfahrenen Wertemuster berücksichtigt. In der Kindheit bildet sich der seelische Maßstab, der entscheidet, mit welcher Gesinnung wir einmal durch das Leben gehen werden. In der Kindheit erfahren wir, ob es im menschlichen Miteinander um Macht und Überlegenheit geht – oder aber um Vertrauen und Zusammenarbeit. In der Kindheit bilden wir das soziale Vermögen aus, mit dem wir der Welt und ihren Krisen begegnen.
Dieses Kindheitsvermächtnis beschreibe ich in diesem Buch.