Kinder werden nicht mit jeder Generation neu programmiert – sie kommen mit einem uralten Erbe aus der Menschheitsgeschichte auf die Welt. Viele von diesen „werkseitigen Einstellungen“ ergeben für uns zunächst vielleicht gar keinen „Sinn“: Warum meiden die Kinder als Kleinkinder Gemüse? Warum ist ihr Schlaf so heikel? Warum durchlaufen sie eine so stürmische „Autonomiephase“? Und dann eine noch stürmischere Pubertät, in der die Kinder fast sprunghaft zu Erwachsenen werden sollen?
Wer, um alles in der Welt, plant denn so etwas?
An diesem Abend geht es um das große WARUM: Warum entwickeln sich die Kinder so wie sie sich entwickeln – Gemüseverweigerung, heikler Schlaf und Pubertätskrisen eingeschlossen? Und noch ein Warum: Warum passen die evolutionären Voreinstellungen zum Teil so schlecht in unsere heutige Welt?
Aber das Wichtigste, was wir an diesem Abend sehen werden: all diese „Warums“ weisen auf Stärken, die die Kinder aus ihrem Lauf durch die Menschheitsgeschichte mitbringen. Wir müssen sie nur entdecken.
Für die Tiere wissen wir ziemlich genau, welche Bedingungen ihnen förderlich sind. So wurden die Zoos umgestaltet und Tanzbären verboten. Nur auf der anderen Seite der Gitterstäbe sind wir uns nicht sicher: was brauchen Menschenkinder um sich gut zu entwickeln? Da herrschen mit jeder Generation neue Ansagen. Gut einmal dorthin zu blicken, wo Kinder ihre Entwicklung von Generation zu Generation optimiert haben: in die Menschheitsgeschichte.





Anmerkungen