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Kommentar5. Januar 2017

Auf ein gutes neues Jahr 2017

Ja, es hat längst angefangen, dieses Jahr, und jetzt will ich auch auf diesem Blog allen das Beste dazu wünschen. Auf diesem Blog, auf dem ich ja immer mal wieder versuche, meine Aussagen in zitierfähiger Sprache zu machen, aber ich denke so zwischen den Jahren darf man auch mal von der Leber schreiben. Es ist eine fast schon irreale Situation. Den meisten von uns geht es ganz gut (oder auch ganz richtig gut) und doch ist die Welt ganz offensichtlich irr. 2016 hat in diesem Theater noch mal eins drauf gelegt, ja, was ist das eigentlich für ein Stück, der Stoff ist ja nicht einmal für einen Roman zu gebrauchen – zu verworren, zu grotesk – einfach zu irr!

Man hat ja immer gelacht über diese Problemfiguren, die da im Mittelalter immer mal wieder auf dem Thron saßen, Idioten in Nerzmänteln, so in die Richtung. Manchmal auch Kleinkinder, die Regierungsgeschäfte haben dann andere geführt. Und jetzt hat also das amerikanische Volk auch so einen Idioten, und den haben sie sich auch noch selber ausgewählt. Dummerweise führt dieses Kleinkind die Regierungsgeschäfte aber selbst und hat seine Finger auch noch am heißen Knopf eines riesigen Atomarsenals. Wer an das stete Fortschreiten der Zivilisation glaubt, kann jetzt mal bissle Luft holen gehen. Ich jedenfalls habe Angst.

Und dieser Mann soll jetzt die USA “great” machen und dafür sorgen, dass die Globalisierung nicht so weh tut. Toll, er wird bestimmt seine Schäufelchen mit den Geschlagenen dieser Welt teilen und die Steuermittel wie ein gütiger Vater verteilen. Zumindest die Steuermittel von denen, die zu blöd sind um das Steuerzahlen so wie er selber zu vermeiden. Ja, ich habe wirklich Angst, und die gründet sich nicht einmal auf dieses narzisstische Kleinkind, das bald noch mehr Heulsusen bei sich im Sandkasten haben wird.

Sondern ich habe Angst, weil das Motiv dahinter ein beängstigendes ist: dass gegen den Kontrollverlust, den die Globalisierung für viele Menschen bedeutet, mit den alten Gefühlen der Überlegenheit angekämpft wird. Statt die in die Pflicht zu nehmen, die von der Globaliserung profitieren (die soll es geben), kämpft man gegen die Flüchtlinge, die Andersgläubigen, egal, Hauptsache sie sind schwach und anders. Auch das hatten wir schon,  damals als die Herrscher  noch auf echten Goldstühlen saßen und auch als sie angeblich Wollunterhosen anhatten, zwecks Abhärtung – je fanatischer der Idiot da oben, desto eher machte man mal einen Heiligen Krieg oder steckte Minderheiten ins KZ. Mir scheint, dass diese Geister weiter leben, auch wenn die Gesellschaften heute so reich sind wie nie zuvor in der menschlichen Geschichte. Auch wenn echte existentielle Not nur ganz wenigen droht, aber wir sind menschlich glaube ich nicht wirklich weiter gekommen.

Und ich vermute, das hat auch damit zu tun, dass dieses ganze Reicher-Werden, Größer-Werden, Schneller-Werden letzten Endes doch viel zu oft zu Lasten derer geht, die eigentlich das Wachsen schon hinbekommen könnten, die aber vom Reicher-Werden, Größer-Werden, Schneller-Werden nicht leben können – den Kindern. Wie sollen die denn stark genug sein, um dann als Menschen für eine menschliche Zukunft zu sorgen. Es ist nun einmal so, wir bedenken das viel zu wenig, dass die Kinder am meisten von menschlicher Zuwendung abhängen, von Zeithaben, von Freudehaben, von echten Menschen, die sich um sie kümmern.

Aber es ist auch so, dass es die echten Menschen, die sich kümmern, immer seltener gibt, eben weil die mit Größer-Werden, Schneller-Werden, Reicher-Werden beschäftigt sind. Und das vielleicht nicht einmal weil sie das so toll finden, sondern weil sie, wenn sie nicht schneller laufen, gleich ganz einpacken können (reich werden bei diesem Reicher-Werden-Spiel ja sowieso immer weniger, die dann dafür umso fetter). Wer sagt endlich mal, dass das ein beschissenes Spiel ist?

 

Euch und Ihnen allen ein gutes neues Jahr, und dass wir nicht vergessen, dass unsere Kinder vor allem das brauchen: unsere Fürsorge, Liebe und Anerkennung. Sie werden einmal die Welt gestalten.

2 Kommentare

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  • mammarockthebest

    Sie sprechen mir aus der Seele! Ihrer Familie und Ihnen auch ein gutes neues Jahr!